Am 25. Mai fand die Zukunftsstrategie-Werkstatt von Region Kassel-Land e.V. in der Bilsteinhalle in Edermünde statt. Für die neue Förderperiode ab 2023 wird aus den beiden LEADER-Regionen „Casseler BergLand“ und „KulturLandschaft HessenSpitze“ wieder eine gemeinsame Förderkulisse, eine Region Kassel-Land.
In einem spannenden Impulsvortrag stimmte Getrudis Peters, stellv. Hauptgeschäftsführerin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, die Teilnehmenden auf Zukunftsszenarien für den Raum Kassel ein, die im Rahmen einer Regionalkonferenz im Dezember 2017 von Experten entwickelt worden sind. Ausgehend von den globalen Trends und ihrer räumlichen Relevanz für die Regionalentwicklung in Hessen wurde die Frage „Wie wollen wir 2040 in Hessen leben?“ gestellt. Konkret wurde für Kassel und seine ländlichen Räume drei Szenarien für Bauen, Mobilität und Wirtschaft erstellt, wodurch die regionalen Identitäten gestärkt, die regionale Kreislaufwirtschaft ausgebaut sowie die Landschaftsräume mit der Stadt vernetzt werden sollen, um nicht nur mehr Lebensqualität herbeizuführen – sondern so, dass die gesamte Region, Bürger*innen, Touristen und die regionale Wirtschaft von den Trends aktiv profitieren können. „Die Rückbesinnung auf die physische Umwelt erzeugt eine positive Identität und hilft negative Entwicklungen umzukehren“. Ortsspezifische Potenziale gilt es für die kommende LEADER-Förderperiode auszuloten, denn sie können auch die Grundlage für Arbeitsplätze, Handwerk und bestimmte Dienstleistungen bieten.
Nachdem die Mitglieder der Regionalforen durch Peters Vortrag den Blick auf die Zukunft, Innovation und Erneuerung im ländlichen Raum gerichtet hatten, stellten Werner Lange (Sprecher des Regionalforums Casseler BergLand) und Cornelius Turrey (Sprecher des Regionalforums KulturLandschaft HessenSpitze) ihre Ideen für die künftige Strukturierung der Förderkulisse Region Kassel-Land vor. Mit Hilfe eines offenen, progressiven Prozesses soll ein Angebot geschaffen werden, das für Mitwirkung begeistern soll. Mit neuen Strategien für eine zukunftsorientierte Region Kassel-Land ab 2023 können die Mitglieder der beiden Regionalforen und die Akteure der Region einen gemeinsamen Weg gehen. Neben der gemeinsamen Gebietskulisse verspricht die aktive Einbindung von Jugendlichen in die Regionalentwicklung, sowie die breite fachliche Einbindung von Experten in der Diskussion mit Bürger*innen und eine neu zusammenzustellende Strategiegruppe, Aufbruch und Veränderung für den Erstellungsprozess der Lokalen Entwicklungsstrategie. „Kassel symbolhaft als Magnet zu sehen, spiegelt das Nehmen und Geben im Stadt-Land Gefüge. Wir müssen alle Menschen erreichen, die Städter und Dörfler“, erläutert Corneluis Turrey den Strategiewechsel.