Durch eine Machbarkeitsstudie in den Städten Wolfhagen, Volkmarsen, Zierenberg, Gudensberg, Niedenstein und Fritzlar sowie der Gemeinde Bad Emstal sollen neue Wege für eine bedarfsgerechte Lebensmittelversorgung gefunden werden.
Am 28. Juni 2021 stellte Projektleiterin Ribana Bergmann und der studentische Mitarbeiter Caspar Schumacher den Fragebogen für die geplante Machbarkeitsstudie den Bürgermeistern und Ortsvorsteher*innen der ausgewählten Dörfer vor. Mitte Juli ist es für die Modelldörfer Lütersheim, Obervorschütz, Riede, Kirchberg, Niederelsungen, Oelshausen und Ungedanken soweit: Die Befragung der Haushalte zum Einkaufsverhalten und zu neuen Wegen der Nahversorgung startet. In den sogenannten „Lebens.Mittel.Punkten“ sollen Waren von ansässigen Lebensmitteleinzelhändlern und lokalen Erzeugern bereitgestellt werden. „Die Lebens.Mittel.Punkte können die Versorgung und zentrale Treffpunkte ins Dorf zurückbringen“ beschreibt Ribana Bergmann die Intention der Machbarkeitsstudie. „Die Auswertung der Fragebögen wird zeigen, welche Bedarfe wir vor Ort berücksichtigen müssen“, ergänzt Caspar Schumacher.
Unterstützt wird die Umfrage vom Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaft der Universität Kassel. Auf Basis der Befragungsergebnisse und Gesprächen mit dem örtlichen Lebensmitteleinzelhandel sowie Direktvermarktern entwickelt das Projektteam im Anschluss ein bedarfsgerechtes Umsetzungskonzept. Im Herbst sollen diese Erkenntnisse in Workshops, die ebenfalls in den Modelldörfern stattfinden werden, anschaulich diskutiert werden. „Uns ist es wichtig, dass bei dem Projekt keine anonymen Abholstationen im Ortskern entstehen. Vielmehr sollen bei den Workshops Ideen entstehen, wie die ‚Lebens.Mittel.Punkte’ auch zu einem Ort der Begegnung und des sozialen Miteinanders werden können”, merkt Bürgermeister Frank Grunewald an.
Die gemeinsame Projektskizze „Lebens.Mittel.Punkte“ der Städte Wolfhagen, Volkmarsen, Zierenberg, Gudensberg, Niedenstein und Fritzlar sowie der Gemeinde Bad Emstal wurde vom BMEL im März als eines von deutschlandweit 15 Modellvorhaben ausgewählt und wird mit einer Summe von 50 000€ gefördert. Die Erstellung des Konzeptes übernimmt Region Kassel-Land e.V. im Auftrag der beteiligten Kommunen.
Die Konzepterstellung soll bis Februar 2022 abgeschlossen sein. Umsetzungsschritte sind je nach Bedarf und Förderbedingungen ab 2023 möglich.

