Am Freitag, den 15. September feierte Region Kassel-Land e.V. 30 Jahre Regionalentwicklung. Die Vorsitzenden Arnim Roß und Mechtild Meyer-Kluge betonten bei der Feier nicht nur die Bedeutung des Vereins, sondern auch die, der Engagierten und Ehrenamtlichen. Geehrt wurden daher drei bedeutende Mitglieder des Vereins: Reinhard Schaake, Wolfgang Heinecke und Martin Lange.
Reinhard Schaake hat, neben seiner Tätigkeit als Bürgermeister, 16 Jahre lang als Vorsitzender die Geschicke des Vereins geleitet. In dieser Zeit hat er erleben können, wie unzählige Projekte umgesetzt werden konnten, die einen wichtigen Beitrag für die Region geleistet haben. Als entspannter Teetrinker, suchte er den engen Kontakt zur Geschäftsstelle, um sich regelmäßig ins Bild zu setzen. Kirchturmdenken war ihm Fremd und er diskutierte mit Freude über die Entwicklungschancen der Region durch Projekte. Er führte den Verein stets mit ruhiger Hand.
Wolfgang Heinicke war Teil des LEADER-Entscheidungsgremiums, bei dem Projekte priorisiert und ausgewählt werden. Er ist seit über 20 Jahren im Verein tätig. Dabei hatte er stets einen offenen Geist und immer das Wohl des Vereins im Blick. Debatten zu führen war ihm wichtig, ganz im Sinne der demokratischen Grundwerte, die heute umso wichtiger sind.
Werner Lange hat den LEADER-Gedanke verinnerlicht und gelebt und konnte zwischen unterschiedlichen Positionen gut vermitteln sowie durch seine Erfahrungen gut zwischen den Interessen ausgleichen. Herr Lange hat sich immer Zeit genommen, um sich LEADER-Fragen, Projekten und neun Entwicklungen anzunehmen. Kontroversen führte er zielgerichtet und ruhig in den Konsens.
Heute kann man durch jede Gemeinde im Landkreis Kassel oder in die Kommunen Edermünde, Gudensberg und Niedenstein gehen und findet dabei Projekte, die durch Förderprogramme von Region Kassel-Land e.V. unterstützt worden sind. Die Themen der verschiedenen Projekte sind dabei facettenreich: Von Klimaschutz, Jugendarbeit, Gebäudemodernisierung, Schaffung von Treffpunkten im Dorf bis hin zum Entstehen neuer Arbeitsplätze in Kleinstunternehmen. Der Verein begleitet Projektträger*innen dabei von der ersten Idee, über die Ausarbeitung des Förderantrags bis zur Bewilligung. In der aktuellen Förderperiode steht dafür eine Summe von über acht Millionen Euro für eine Vielzahl an Vorhaben zur Verfügung. Fördermittel stehen für kleine Projekte mit geringen Volumen gerade für das Ehrenamt über das Regionalbudget und größere Vorhaben über LEADER bereit.
Die Verwaltung von Geldern allein macht jedoch noch keine nachhaltige Regionalentwicklung. LEADER umfasst auch den Gedanken, dass Bürger und Bürgerinnen ihre Region am besten kennen und wissen, was sie braucht. Deswegen setzt sich der Verein für das „Bottom-Up-Prinzip” ein, bei dem Bürger*innen aktiv mitentscheiden sollen. Menschen aus der Region können beispielsweise an gemeinsamen Foren teilnehmen und ihre Ideen einbringen. Damit unsere Region auch die nächsten 30 Jahre weiterwachsen kann, gilt es unter aktiver Mitwirkung aller Akteur*innen die anstehenden Herausforderungen zu gestalten.