Am 4. November fokussierte die erste Demokratiekonferenz die Entstehung demokratiefördernder Orte. Im Mehrgenerationenhaus in Hümme kamen rund 40 Teilnehmende zusammen, um Einblicke in die Gestaltung von sozialen und kulturellen Räumen zu gewinnen. Zusätzlich erörterte Christopher Vogel, Sozialpädagoge beim Mobilen Beratungsteam gegen Rechtsextremismus, in seinem Vortrag aktuelle Herausforderungen. Er betonte, dass neben den geopolitischen Spannungen in Europa und dem Nahostkonflikt auch die zunehmende Radikalisierung von Menschen und die kritische Lage in der Innenpolitik beunruhigende Entwicklungen darstellen. Besonders besorgniserregend sei die Anziehungskraft, die das rechte Lager auf junge Menschen ausübt.
Um diesen Herausforderungen effektiv zu begegnen, wurden demokratiefördernde Orte als wichtige Komponente in der praktischen Umsetzung hervorgehoben. Silke Jordan vom Verein „Wesertal ist bunt“ präsentierte das Projekt in Gieselwerder als ein inspirierendes Beispiel für die Schaffung eines solchen Ortes, an dem demokratische Begegnungen möglich sind. Hier erwarb der Landkreis ein Gebäude in der Nähe einer rechtsextremen Szene, um deren Ausbreitung zu verhindern. In diesem Haus sollen Menschen, Initiativen und Vereine die Gelegenheit erhalten, kulturelle, soziale und bildungsfördernde Angebote zu schaffen.
Nach den Vorträgen hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, in Arbeitsgruppen eigene Ideen zu entwickeln. Dieser gemeinsame Austausch diente nicht nur zur Anregung neuer Projektideen, sondern ermöglichte auch den Kontakt zwischen den Teilnehmern und zeigte die Möglichkeiten der Förderung durch die „Partnerschaften für Demokratie“ auf.
Weitere Informationen zu Fördermöglichkeiten und den „Partnerschaften für Demokratie“ gibt es hier.