Es enden drei Tage voller Input, neuer Impulse, spannender Erfahrungen und Vernetzung: Das letzte unserer drei Fachforen „Regionale Wirtschaft (mit Bioökonomie)“ begeisterte ebenfalls durch angeregten Austausch unter den Teilnehmenden. Wünsche und Erwartungen zielten vor allem auf die Bildung neuer Synergien ab und die Schaffung eines gemeindeübergreifenden Denkens. Die Themenschwerpunkte beinhalteten nachhaltiges Wirtschaften, Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen, die Etablierung von neuen Unternehmenskulturen und Fachkräftemangel.
Innerhalb der Region ist ein Rückgang an Unternehmensnachfolge und -übernahmen zu erkennen. Die Befürchtung: Immer weniger junge Menschen wollen sich den Herausforderungen und Risiken der Selbstständigkeit und Übernahme von Betrieben aussetzen. In neuen Organisationsformen von Unternehmen könnte eine Chance liegen, diesem Problem zu begegnen. Nicht nur eine Personen könnte einen Betrieb übernehmen, sondern es können sich mehrere Person dieser Herausforderung stellen, indem sie als Führungsteam den Betrieb gemeinsam leiten. So könnte durch die Teilung der Aufgaben und Anforderungen durch die Unternehmerschaft die Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Freizeit leichter erreichbar sein. In einem Team können kollektive Arbeitsstrukturen entwickelt werden, die eine ausgewogene Work-Life-Balance ermöglichen.
Weiterer Schwerpunkt des Treffens in Kassel war die Frage von Gemeinwohl-Ökonomie und nachhaltigem Wirtschaften. Teilnehmende wünschten sich eine stärkere Verknüpfung von Bio und Bildung – eine kooperativere Herangehensweise an diese beiden Themen soll mehr Wissen innerhalb der Bevölkerung zu der Entstehung und Bedeutung von Bio-Produkten schaffen. Oliver Sollbach gab zu bedenken, dass man Wachstum dabei neu denken sollte. Zudem müssen wir uns der Diskussion einer Postwachstumsgesellschaft im Hinblick auf den Klimawandel stellen.
Wir freuen uns über unsere neue Sprecherin Martina Werner und ihren Stellvertreter Dr. Norbert Wett, die das Handlungsfeld „Regionale Wirtschaft“ im LEADER-Entscheidungsgremium fachlich vertreten werden.