Bei der Fürstenberg Porzellanmanufaktur konnte man am gestrigen Tag nicht nur die wunderschöne Aussicht genießen, sondern auch das spannende 1. Treffen des Unternehmensforums. Verschiedene Unternehmen kamen im 3. Stock des Porzellanmuseums zusammen, um sich über die Chancen und Herausforderungen der Arbeit in Grenzgebieten auszutauschen. Kernthemen waren dabei vor allem die Mobilität, Standortattraktivität sowie Arbeitskräftegewinnung und -sicherung.
Im Bereich der Mobilität wünschen sich die Teilnehmenden einen Ausbau der Strecken, da Arbeitswege kaum oder gar nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden können. Vor allem viele junge potenzielle Mitarbeitende besitzen kein Auto oder keinen Führerschein. Die eingeschränkte Mobilität beginnt jedoch bereits viel früher: Schon viele Schüler*innen müssen einen weiteren Weg in Kauf nehmen, wenn sie in einer Grenzregion wohnen, da Schüler*innen-Tickets nicht vom Verkehrsverbund anderer Bundesländer übernommen werden.
Home-Office ist im Sinne der Standortattraktivität nicht immer eine Lösung. Denn um Mitarbeitende langfristig zu binden, ergibt es mehr Sinn, die Umgebung den Bedürfnissen der Einwohnenden anzupassen. Wenn bereits in der Jugend verschiedene Angebote vorhanden sind, wird auf lange Sicht eine höhere Heimatbindung erzielt.
Obwohl viele Jugendliche zum Studieren den Ort wechseln, können sich laut Dr. Jörg Lahner, Professor der Universität HAWK in Göttingen, viele junge Menschen eine Rückkehr sehr gut vorstellen. So können Menschen als potenzielle Fachkräfte auch „zurückgeholt“ werden.
Eine weitere Veranstaltung ist im November geplant.